Nicht jeder ist energiegeladener Frühaufsteher, joggt schon vor der Arbeit durch den Park und erscheint voller Glückshormone mit einem Liedchen auf den Lippen am Arbeitsplatz. Auch nach getanem Tageswerk kommt dem Bewegungsmuffel Besseres in den Sinn, als sich aufs Rad zu hieven und zum Fitnessstudio zu strampeln. Unnötige Bewegung, nein danke! Doch weiß auch er, dass Gesundheit ohne Sport langfristig nicht zu haben ist. Zudem würde dem Körper sicher etwas Straffung nicht schaden. Also was tun? Wie kann man den Bewegungsmuffel hinterm Ofen vorlocken und dafür sorgen, dass er am Ball bleibt. Finden Sie hier Tipps und Tricks, um als Faulpelz endlich in Bewegung zu kommen. 

 

Inhaltsverzeichnis:

  • 1. Warum fällt es denn so schwer, sich zu bewegen?
  • 2. Klein anfangen: Bewegung im Alltag
  • 3. Nutzen Sie den Haushalt als Sportstudio
  • 4. Machen Sie Fitness am TV
  • 5. Die richtige Sportart betreiben – Was für ein Sport-Typ sind Sie?
  • 6. Ein realistisches Ziel setzen und einen Zeitplan aufstellen
  • 7. Kleiden Sie sich chic ein!
  • 8. Belohnung nicht vergessen!

 

Warum fällt es denn so schwer, sich zu bewegen? 

Erstens sind wir Gewohnheitstiere und zweitens chronisch überfordert. Erholung heißt Nichtstun und nicht noch mehr Hürden, die genommen werden müssen. Das tolle Gefühl nach dem Sport, die Zufriedenheit, der Eindruck, Bäume ausreißen zu können, liegen beim Bewegungsmuffel zu lange zurück, als dass es als Motivation dienen könnte. Körperlich aktiv sein zu müssen, erscheint nicht als Quelle der entspannenden Abreaktion und des Glücks nach einem stressigen Tag, sondern als zusätzliche Belastung. Aus dieser Sicht der Dinge, die jede Motivation raubt, kommt man nur durch eine sportliche Aktivität heraus. Dann ist die Erinnerung wieder da und man möchte das gute Gefühl so oft wie möglich haben. Eine zweite Lösung ist, Bewegung im Alltag einzubauen und so wieder auf den Geschmack zu kommen.

Ein anderer Grund kommt aus der Urzeit. Genauso wie es einen Jojo-Effekt gibt, weil der Körper sich an Mangelzustände (heute: Diäten) anpasst, genauso weiß er nicht, warum er zum Spaß in der Gegend herumhüpfen soll. Schließlich braucht er seine körperliche Energie für das (Über-)Leben: Jagen, Sammeln, Kampf oder Flucht. Was, wenn er sich beim Spinning völlig verausgabt und ihn dann ein wildes Tier angreift? Keine Chance zu überleben! Wie unklug, denkt da unser Reptiliengehirn, das fürs Überleben zuständig ist: Ruh dich besser mal aus und bewahre deine Energie für Wesentliches!

 

Klein anfangen: Bewegung im Alltag 

Jeder kennt die heißen Tipps: Nimm‘ die Treppe und nicht den Aufzug! Fahre mit dem Rad zur Arbeit oder zur Park-and-ride-Station, nicht mit dem Auto. Und selbstredend wird der Brief zu Fuß zum Briefkasten gebracht, werden die Brötchen mit dem Fahrrad besorgt und die Mittagspause für einen strammen Spaziergang genutzt. Das macht auch Sinn, weil dann Bewegung wieder Einlass in den Alltag gewinnt und nicht als rotes Tuch irgendwo winkt und ein schlechtes Gewissen verbreitet. Es macht Spaß, sich zu bewegen, weil man sich körperlich fit fühlt und Glückshormone freigesetzt werden. Also, was spricht dagegen, die heißen Tipps auch mal umzusetzen. Es ist ein einfacher Einstieg, der jedem sofort möglich ist, ohne sich zu verausgaben. Es gibt ein gutes Gefühl, endlich anzufangen mit der Bewegung. Es baut auf und lässt die Brust schwellen. Probieren Sie es aus! Denken Sie an die Kalorien, die Sie so ganz nebenbei verlieren: fünf Minuten Treppensteigen kosten 40 Kilokalorien (die Häufigkeit macht’s), 20 Minuten strammes Gehen verbrauchen 100 Kilokalorien.

 

Nutzen Sie den Haushalt als Sportstudio 

Auch Hausarbeit kann zu Sport umfunktioniert werden: Legen Sie eine peppige Musik auf und düsen Sie 30 Minuten mit dem Staubsauger oder Wischmopp durch die Wohnung: Zack, schon wieder 120 Kalorien verbrannt und die Wohnung ist sauber. Beim Bügeln und Abwaschen können Sie gymnastische Übungen einbauen: Halten Sie den Rücken gerade, gehen Sie auf die Zehenspitzen und bewegen Sie sich auf Zehenspitzen auf und ab. Ihre Waden werden es Ihnen danken. Oder gehen Sie mit einem Beinen locker in die Knie, während Sie das andere Bein etwas nach außen zur Seite anwinkeln und in kleinen Bewegungen nach hinten schwingen – eine perfekte Übung für Po und Oberschenkel. Danach können Sie Ihren Po trainieren, indem sie ihn fest anspannen, auf 10 zählen und wieder loslassen – 20 Wiederholungen jeden Tag werden sich bemerkbar machen.

Fazit: Auch Zuhause ist Sport möglich. Also, auf die Plätze fertig, Dreck weg!

 

Machen Sie Fitness am TV 

Genauso einfach ist das Sofa oder der Teppich vor dem TV die ideale Fitness-Insel: Auf dem Rücken liegen, die Lieblingsserie sehen und in der Luft Radfahren, das tut keinem weh. Je länger, umso effektiver! Auch von der Rückenlage aus erst das linke, dann das rechte Bein und dann beide Beine gleichzeitig langsam nach oben und wieder nach unten bewegen, shapen Bauch und Beine, während Sie sich gerade einen spannenden Krimi zu Gemüte führen. Sit-ups zur Optimierung der Bikini- oder Badehosenfigur gehen immer! Auch Kniebeugen, Yoga- und Pilates-Übungen eignen sich hervorragend für die Fitness-Insel vor dem Fernseher.

 

Die richtige Sportart betreiben –
Was für ein Sport-Typ sind Sie? 

ZWenn es mit dem Sport langfristig etwas werden soll, müssen Sie richtig Lust dazu haben. Deshalb bringt es nichts, bei der Auswahl bequem zu sein und sich einfach beim Fitnessstudio um die Ecke anzumelden. Wenn Sie Muskeltraining nicht vom Hocker reißt, bringt es nicht weiter, frustriert nur und kostet unnötig Geld, wenn Sie nach sechs Wochen die Sporttasche wieder an den Nagel hängen und der Beitrag für ein Jahr fällig wird. 

Wenn Sie gerade keine Idee haben, was für ein Sport-Typ Sie sind, versuchen Sie sich an Ihre Kindheit zu erinnern. Was hat Ihnen in der Schulzeit Spaß gemacht?

Oder was hätten Sie liebend gerne gemacht, aber es war aus irgendwelchen Gründen nicht möglich? Greifen Sie Ihre früheren Vorlieben wieder auf! Oder holen Sie Versäumtes nach! Es ist nie zu spät. Vielleicht werden Sie keine Primaballerina mehr. Aber beim Erwachsenenballett können Sie an der Stange stehen und Pliés üben. Auch ein Bruce Lee wird nicht mehr aus Ihnen werden, aber Kampfsport können Sie auch im hohen Alter noch üben. Es gibt immer Anfängerkurse! Finden Sie heraus, was Ihnen wirklich Freude bereitet, unabhängig davon, was gerade in ist. Auch Tango-Tanzen ist Sport! 

Vielleicht wollen Sie auch etwas völlig Neues ausprobieren. Lassen Sie sich inspirieren von den Sportarten von A-Z. Ein Auswahlkriterium ist auch, ob Sie allein, zu zweit oder in der Gruppe Sport betreiben möchten. Gemeinsam sportlich aktiv zu sein hat den großen Vorteil, dass man sich gegenseitig motivieren kann.1

 

Ein realistisches Ziel setzen und einen Zeitplan aufstellen 

Wählen Sie ein Ziel, das eine Herausforderung darstellt und Sie mobilisiert, aber das auch machbar ist. Freuen Sie sich auf das positive Ergebnis. Denken Sie immer daran, was Sie davon haben. Es sind neben Vernunftargumenten wie Gesundheit und eine höhere Lebenserwartung die Zufriedenheit, das Selbstbewusstsein, die Lebendigkeit, Beweglichkeit und der tolle Body. Machen Sie sich einen Stundenplan für die Woche! Nur nach Lust und Laune Sport zu treiben, wird insbesondere in den ersten Wochen nicht von Erfolg gekrönt sein.

 

Kleiden Sie sich chic ein! 

Wer geht nicht gerne einkaufen? Motivieren Sie sich mit einem modischen Sportdress und neuen Sportschuhen. Schon macht Bewegung viel mehr Spaß. Ausgebeulte Jogginghosen, unmoderne Schuhe und Alltagsshirts, die Sie auch zur Arbeit anhaben, treiben nicht dazu an, aktiv zu werden und sich in einem Studio sehen zu lassen. Gönnen Sie sich das passende Outfit für Ihre neuen Ziele.

 

Belohnung nicht vergessen! 

Ganz wichtig! Lassen Sie sich verlockende Belohnungen einfallen und halten Sie sich auch daran: nach jeder sportlichen Aktivität und nach dem Erreichen von Teilzielen. Viel Erfolg!